Klaus Kinski war ein deutscher Schauspieler, der für seine intensiven und oft psychopathischen Rollen bekannt war. Er wurde am 18. Oktober 1926 in Zoppot, Freie Stadt Danzig (heute Sopot, Polen), geboren und starb am 23. November 1991 in Lagunitas, Kalifornien, USA. Kinski trat in über 130 Filmen auf und arbeitete mit Regisseuren wie Werner Herzog und Sergio Leone zusammen.
Kinskis Karriere begann in den späten 1940er Jahren und erstreckte sich über vier Jahrzehnte. Er war bekannt für seine Fähigkeit, eine breite Palette von Charakteren darzustellen, von Schurken bis hin zu romantischen Helden. Kinski war jedoch auch für seine exzentrische Persönlichkeit und seine oft kontroverse Meinungen bekannt.
Obwohl er während seiner Karriere viele Auszeichnungen erhielt, darunter den Deutschen Filmpreis und den Bambi, war Kinski auch umstritten. Insbesondere seine Tochter Pola Kinski beschuldigte ihn in ihrer Autobiografie „Kindermund“ des sexuellen Missbrauchs. Trotzdem bleibt Kinski eine bedeutende Figur in der deutschen Filmgeschichte und wird oft als einer der größten Schauspieler seiner Zeit angesehen.
Frühes Leben
Klaus Kinski wurde am 18. Oktober 1926 in Zoppot, Freie Stadt Danzig (heute Sopot, Polen) als Sohn von Bruno Nakszynski und Susanne Lutze geboren. Sein Vater war ein erfolgloser Opernsänger, der später als Apotheker arbeitete. Die Familie zog 1930 nach Berlin, wo Klaus Kinski aufwuchs.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Kinski 1944 als Fallschirmjäger eingezogen und über Holland abgeschossen. Er geriet in Kriegsgefangenschaft und wurde in verschiedenen Lagern interniert. Nach dem Krieg arbeitete er zunächst in einer Fabrik, bevor er sich entschloss, Schauspieler zu werden.
Kinski besuchte verschiedene Schauspielschulen in Berlin und erhielt 1948 seine erste Filmrolle. Ab den 1950er Jahren trat er in zahlreichen deutschen Filmen auf und wurde bald bekannt für seine Darstellung psychopathischer und getriebener Figuren.
Filmkarriere
Anfänge
Klaus Kinski begann seine Filmkarriere in den 1950er Jahren. Er spielte zunächst kleinere Rollen in deutschen Filmen wie „Morituri“ und „Ludwig II“. Sein Durchbruch kam jedoch erst in den 1960er Jahren, als er in Filmen wie „Für ein paar Dollar mehr“ und „Leichen pflastern seinen Weg“ mitwirkte. In diesen Filmen spielte er oft die Rolle des Bösewichts.
Internationale Anerkennung
In den 1970er Jahren arbeitete Kinski eng mit dem deutschen Regisseur Werner Herzog zusammen. Zusammen drehten sie Filme wie „Aguirre, der Zorn Gottes“, „Nosferatu – Phantom der Nacht“ und „Fitzcarraldo“. Diese Filme brachten Kinski internationale Anerkennung ein. Er wurde für seine Darstellung von psychopathischen und getriebenen Figuren gelobt.
Spätere Jahre
In den 1980er Jahren setzte Kinski seine Filmkarriere fort. Er spielte in Filmen wie „Cobra Verde“ und „Kinski Paganini“. Allerdings wurde er in dieser Zeit auch für seine exzentrischen und oft unkontrollierten Ausbrüche am Set bekannt. Kinski starb am 23. November 1991 in Lagunitas, Kalifornien.
Insgesamt spielte Kinski in über 130 Filmen mit und gilt als einer der bedeutendsten deutschen Schauspieler des 20. Jahrhunderts.
Zusammenarbeit mit Werner Herzog
Klaus Kinski und Werner Herzog arbeiteten in den 1970er und 1980er Jahren immer wieder zusammen. Die beiden Künstler hatten eine schwierige Beziehung zueinander, die geprägt war von Konflikten und kreativen Höhenflügen.
Aguirre, der Zorn Gottes
Eine der bekanntesten Zusammenarbeiten von Kinski und Herzog war der Film „Aguirre, der Zorn Gottes“ aus dem Jahr 1972. Kinski spielte darin die Hauptrolle des spanischen Eroberers Lope de Aguirre, der im 16. Jahrhundert eine Expedition in den peruanischen Dschungel führt. Der Film wurde ein großer Erfolg und gilt bis heute als Meisterwerk des deutschen Films.
Nosferatu: Phantom der Nacht
Ein weiterer Höhepunkt der Zusammenarbeit zwischen Kinski und Herzog war der Film „Nosferatu: Phantom der Nacht“ aus dem Jahr 1979. In dem Film spielte Kinski die Rolle des Vampirs Graf Dracula. Der Film war eine Neuverfilmung des Stummfilms „Nosferatu“ aus dem Jahr 1922 und wurde von der Kritik hoch gelobt.
Fitzcarraldo
Der Film „Fitzcarraldo“ aus dem Jahr 1982 war die letzte Zusammenarbeit zwischen Kinski und Herzog. In dem Film spielte Kinski die Rolle des irischen Abenteurers Brian Sweeney Fitzgerald, der im Amazonasgebiet ein Opernhaus bauen will. Der Film war bekannt für seine aufwändigen Dreharbeiten und seine spektakulären Bilder.
Insgesamt war die Zusammenarbeit zwischen Kinski und Herzog geprägt von kreativen Höhenflügen und Konflikten. Trotzdem gelten die Filme, die sie gemeinsam gedreht haben, bis heute als Meisterwerke des deutschen Films.
Persönliches Leben
Ehen und Kinder
Klaus Kinski war insgesamt fünfmal verheiratet und hatte drei Kinder. Seine erste Ehe schloss er 1948 mit der Sängerin Gislinde Kühlbeck, mit der er eine Tochter namens Pola hatte. Die Ehe wurde jedoch 1951 geschieden. 1952 heiratete Kinski die Schauspielerin Ruth Brigitte Tocki, mit der er einen Sohn namens Nikolai hatte. Auch diese Ehe wurde geschieden.
1960 heiratete Kinski die Schauspielerin Minhoi Loanic, mit der er einen Sohn namens Nanhoi hatte. Doch auch diese Ehe scheiterte und wurde 1969 geschieden. Im Jahr 1971 heiratete Kinski seine vierte Ehefrau, die Schauspielerin Deborah Caprioglio, mit der er bis 1980 zusammenblieb.
1987 heiratete Kinski schließlich seine letzte Ehefrau, die Malerin und Autorin Lisa Kreuzer. Die Ehe hielt bis zu Kinskis Tod im Jahr 1991.
Kontroversen
Klaus Kinski war bekannt für seine kontroverse Persönlichkeit und sein aggressives Verhalten. Im Jahr 1971 wurde er wegen sexueller Belästigung angeklagt und verurteilt. Auch in seiner Ehe mit Deborah Caprioglio kam es zu häuslicher Gewalt.
Kinski war außerdem für seine öffentlichen Wutanfälle bekannt, die er oft auf Filmsets oder bei öffentlichen Auftritten hatte. So zerstörte er beispielsweise während der Dreharbeiten zu „Fitzcarraldo“ ein komplettes Filmset und brachte Regisseur Werner Herzog dazu, ihn mit einer Pistole zu bedrohen.
Kinskis kontroverse Persönlichkeit und sein aggressives Verhalten trugen dazu bei, dass er oft als schwieriger Schauspieler galt und es ihm schwerfiel, Arbeit zu finden. Trotzdem gilt er heute als einer der bedeutendsten deutschen Schauspieler und hat mit Filmen wie „Aguirre, der Zorn Gottes“ und „Nosferatu – Phantom der Nacht“ Filmgeschichte geschrieben.
Tod und Vermächtnis
Klaus Kinski verstarb am 23. November 1991 in seiner kalifornischen Wahlheimat Lagunitas. Die genaue Todesursache ist nicht bekannt, es wird jedoch vermutet, dass er an einem Herzinfarkt gestorben ist.
Kinskis Vermächtnis ist bis heute umstritten. Einerseits gilt er als einer der bedeutendsten deutschen Schauspieler des 20. Jahrhunderts, andererseits wird er wegen seines exzentrischen Verhaltens und seiner gewalttätigen Ausbrüche oft kritisiert.
Sein Nachlassverwalter Peter Geyer hat mit OA Krimmel ein aufwendiges und großformatiges Buch veröffentlicht, das einen Einblick in Kinskis Leben und Werk gibt. Darin sind auch bisher unveröffentlichte Fotos und Texte enthalten.
Kinskis künstlerisch herausragende Zusammenarbeit mit dem deutschen Regisseur Werner Herzog ist besonders bekannt. Gemeinsam drehten sie Filme wie „Nosferatu – Phantom der Nacht“, „Aguirre, der Zorn Gottes“ und „Fitzcarraldo“. International bekannt wurde Kinski durch Rollen in Edgar-Wallace-Filmen und Italowestern.
Vor allem in Schurkenrollen war Kinski zu sehen und für seine besondere Darstellung von psychopathischen und getriebenen Charakteren bekannt. Seine schauspielerische Leistung wird bis heute von vielen bewundert.
Häufig gestellte Fragen
Wie alt wurde Klaus Kinski?
Klaus Kinski wurde am 18. Oktober 1926 geboren und starb am 23. November 1991 im Alter von 65 Jahren.
Welche psychische Erkrankung hatte Klaus Kinski?
Klaus Kinski wurde nie offiziell diagnostiziert, aber er zeigte Anzeichen von verschiedenen psychischen Erkrankungen, darunter Borderline-Persönlichkeitsstörung und bipolare Störung. Er hatte auch eine schwierige Kindheit, die möglicherweise zu seinen emotionalen Problemen beigetragen hat.
Warum war Klaus Kinski so wütend?
Klaus Kinski hatte eine schwierige Persönlichkeit und war bekannt für seine Wutausbrüche und sein unkontrolliertes Verhalten. Es wird angenommen, dass seine psychischen Probleme und seine schwierige Kindheit zu seinem Verhalten beigetragen haben.
Was war los mit Klaus Kinski?
Klaus Kinski hatte eine erfolgreiche Karriere als Schauspieler, aber er war auch bekannt für sein exzentrisches Verhalten und seine kontroversen Ansichten. Er hatte eine schwierige Persönlichkeit und litt unter psychischen Problemen, die sein Verhalten beeinflussten.
Wie und wann ist Kinski gestorben?
Klaus Kinski starb am 23. November 1991 in Kalifornien an einem Herzinfarkt.
Wer war Klaus Kinskis Ehepartnerin?
Klaus Kinski war zweimal verheiratet. Seine erste Ehefrau war Gislinde Kühbeck, mit der er von 1952 bis 1955 verheiratet war. Seine zweite Ehefrau war Minhoi Loanic, mit der er von 1971 bis zu seinem Tod im Jahr 1991 verheiratet war.